Sicherheitshinweise & Warnhinweise korrekt formulieren

Normkonform nach ISO 14971 & IEC 62366-1

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Warum sind korrekt formulierte Warnhinweise so wichtig?

Warnhinweise gehören zu den sicherheitskritischsten Elementen einer IFU oder technischen Anleitung. Sie schützen Anwender vor Risiken, die trotz Risikokontrollmaßnahmen bestehen bleiben. Die Normen ISO 14971 (Risikomanagement) und IEC 62366-1 (Usability Engineering) verlangen, dass Warnhinweise:

Fehlerhafte oder unvollständige Warnhinweise gehören zu den häufigsten Gründen für MDR-Beanstandungen durch Benannte Stellen.

Wie formuliert man wirksame Warnhinweise?

Die Formulierung eines Warnhinweises folgt einem klaren, normbasierten Muster, das international anerkannt ist. Die Best-Practice-Struktur lautet:

1. Gefahrenquelle

Beschreibt knapp, wodurch das Risiko ausgelöst wird.

Beispiel: „Unsachgemäße Montage des Handstücks“

2. Risiko / mögliche Folgen

Beschreibt die potenzielle Auswirkung für Anwender oder Patient.

Beispiel: „kann zu Verbrennungen führen“

3. Maßnahme zur Risikominimierung

Konkrete, aktiv formulierte Handlungsanweisung.

Beispiel: „Stellen Sie vor jeder Anwendung sicher, dass das Handstück vollständig verriegelt ist.“

4. Optional: Kontextangabe

Warnung dort platzieren, wo sie benötigt wird, nicht gesammelt am Anfang/Ende.

Beispiel für einen vollständigen Warnhinweis

WARNUNG – Unsachgemäße Montage des Handstücks kann zu Verbrennungen führen. Stellen Sie vor jeder Anwendung sicher, dass das Handstück vollständig verriegelt ist.

Dieses Format erfüllt sowohl die Anforderungen der MDR als auch der Normen ISO 14971 und IEC 62366-1.

Typische Fehler bei Warnhinweisen

Best Practices für MDR-konforme Warnhinweise

Ein strukturiertes Warnsystem erleichtert Herstellern die MDR-Compliance und reduziert das Risiko fehlerhafter Anwendung.